Wir geben einen kleinen Einblick, wie die Schiffs-Crew miteinander kommuniziert, während die Passagiere die Dampfschifffahrt geniessen.
Anders als auf Motorschiffen kann der Kapitän auf dem Dampfschiff die Maschine nicht selber bedienen. Dies übernimmt der Maschinist, der hingegen kaum sieht, wo sich das Schiff befindet. Kommuniziert wird wie vor 100 Jahren über ein Sprachrohr. Die Dialoge folgen einem genau definierten Ablauf.
«LANGSAM!»
Der Maschinist drosselt die Dampfzufuhr. Die Wirkung ist ähnlich, wie wenn beim Autofahren der Fuss vom Gaspedal genommen
wird. Maschine und Schiff werden langsamer.
«HALT!»
Der Maschinist bremst die Maschine bis zum Stillstand. Dazu muss er mit dem grossen Rad die Maschine umsteuern, also sozusagen den Rückwärtsgang einlegen, und danach kurz die Dampfzufuhr öffnen. Es braucht viel Gefühl, um die Maschine im richtigen Moment zu stoppen.
«RÜCKWÄRTS!»
Der Maschinist öffnet die Dampfzufuhr. Weil er die Maschine beim vorhergehenden Schritt bereits umgesteuert hat, läuft sie nun rückwärts und bremst so das Schiff.
«HALT!»
Der Maschinist stoppt die Dampfzufuhr und stellt die Schieber in die neutrale Mittelstellung.
«FERTIG!»
Das Anlegemanöver ist beendet.
Achtern | hinten |
Backbord | linke Seite des Schiffes in Fahrtrichtung |
Bug | vorderes Schiffsende |
Bullauge | die runden Fenster |
Davit | Ausleger zum Heben von Lasten (Rettungsboote) |
Heck | hinteres Schiffsende |
Jungfernfahrt | erste Reise eines Schiffes |
Kombüsse | Küche an Bord |
Reling | Geländer |
Schlingern | seitliches Schaukeln |
Schott | wasserdichte Trennwand zwischen zwei Schiffsräumen |
Stampfen | Schaukeln in Längsrichtung |
Steuerbord | rechte Seite des Schiffes in Fahrtrichtung |
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